robin rehmann

Ich bin zurück / Ein Hoch auf Robin Rehmann

Wo zum Teufel soll ich beginnen?

Ich war lange abwesend. Bei meinem letzten Beitrag habe ich zum ersten Mal die Antidepressiva genommen und beschrieben, wie sie sich anfühlen. Keine Angst ich lebe noch. Ich versuche meine letzten Monate kurz zu fassen.

Entwicklung der Antidepressiva

Die erste Woche war die Hölle. Mir war kotzübel, ich konnte nichts essen, war ständig müde, hatte Panik und Angst mir etwas anzutun. Ich habe meine Mitarbeiter eingeweiht und erzählt das ich mindestens zwei Wochen eine Auszeit brauche. Danach ging es mir recht gut. Kleinere Nebenwirkungen wie ständige Müdigkeit und ständiges Gähnen vergingen auch mit der Zeit. Verändert hat es mich kaum. Bin immer noch der gleiche Typ, mache gerne Blödsinn und denke immer noch gleich verwirrt über das Leben und den Sinn. Etwas vermisse ich ganz ganz stark, ich möchte gerne wieder weinen. Weinen war für mich immer sehr befreiend und beruhigend. Durch das weinen spürte ich mich deutlich mehr und stärker. Ich vermisse es.

Entwicklung bei der Arbeit

Eigentlich bin ich momentan im tiefsten Tiefpunkt. Ich bekam letzten Monat die Kündigung. Ich habe den besten Job verloren. In all den Jahren habe ich verschiedene Berufe gemacht, keiner hat mir spass gemacht, ausser dieser. Nein es lag nicht an meiner momentanen psychischen Verfassung, sondern mehr, dass ich zu jung und zu unerfahren für diese Aufgabe bin. Ich hätte bald das Ruder meines Vorgesetzten übernehmen sollen und das Programm ganz alleine planen müssen. Das Konzertlokal hat über 100 Angestellte und muss einen Jahresumsatz in Millionen höhe generieren. Zu viel für meinen noch jugendlichen Leichtsinn. Ich bin froh in frieden mich von diesem Ort zu trennen. Doch im Moment habe ich extreme Angst vor der Zukunft, wie weiter? Ich habe nur kleine Projekte an denen ich dran bin. Zum Beispiel bin ich Jury Mitglied eines Bandcontest, der sich Band-It nennt. Zusätzlich darf ich bei den Winterthurer Musikfestwochen die Strassenmusiker buchen. Da trifft man mich übrigens jeden Tag, falls du dich gerne mal mit mir persönlich treffen willst, ich würde mich freuen. Und weitere Projekte sind in Planung.

Entwicklung in der Musik

Ich bin fleissig am Musik machen. Zuletzt habe ich mich mit meinem guten Freund Lukas Burkhardt getroffen und haben da einen alten Grunge Song gecovert. Eigentlich wollten wir uns witzig verkleiden, doch die Kamera war waagrecht und das Licht schlecht, deshalb checkt man nicht ganz weshalb wir so dumme Brillen tragen, mir gefällt jedoch der Song.


Und sonst hier der Link zu meinem Soloprojekt Youtube Kanal, gibts noch mehr King Contradiction.

Entwicklung seid dem Radio Interview

Einige meiner neuen Follower haben sich ja dank meinem Interview mit Robin Rehmann hier hin verirrt. Zuerst möchte ich mich von ganzem Herzen bei euch bedanken, die mir so viel Mut und Kraft gegeben haben. Es tut unglaublich gut zu spüren, dass ich nicht alleine bin. Wer das Interview verpasst hat darf man hier drauf klicken -> Interview bei SRF VIRUS mit Robin Rehmann. Unbedingt auch die anderen Sendungen anschauen und den Kanal abonnieren.
Ich kenne Robin Rehmann schon länger, weil er die gleiche Leidenschaft teilt wie ich und das ist Musik und Punkrock. Ich durfte schon bei zwei Videoclips mitspielen beim Song Fuck Them All und Durstige Augen. Robin hat einen Aufruf auf Facebook gestartet und nach Menschen mit psychischen und chronischen Erkrankungen gesucht. Lustiger weise, hat der Gitarrist seiner Band am nächsten Tag Geburtstag und hat mich eingeladen. Spontan ging ich noch hin und traf Robin und sprach ihn gleich an und er meinte „Komm doch morgen ins Radiostudio und wir sprechen darüber. Ich konnte fast nicht nein sagen, ich spürte es ist die richtige Entscheidung. Und so ist das etwa abgelaufen. Robin ist ein herzensguter Mensch der Menschen wie mir und vielleicht dir eine Stimme geben möchte.
Ich werde mich mit einigen Betroffenen bald persönlich treffen und hoffe auf eine gute Zeit und das wir uns gegenseitig motivieren können weiter zu kämpfen. Alleine ist es immer schwieriger.

Entwicklung in Sachen Frauen & Beziehungen

Im Interview habe ich von einer gesprochen die ich kennengelernt habe. Doch leider hat es nicht geklappt. Dieses Mal nicht wegen mir. Angeblich konnte ich ihr die Nähe und die Zuneigung geben die sie sich wünscht. Leider merkt man das immer erst zu spät. Ich glaube sie fehlt mir.
Habe mich letztens mit einer getroffen, die komplett in einer anderen Welt lebt. Sie geht wöchentlich an Goa-Partys und konsumiert viele verschiedene Drogen. Einen Beruf übt sie auch nicht aus und hat mit Depressionen zu kämpfen. Es ist doch oft so, dass sich eben solche Menschen anziehen doch nun merke ich langsam, dass es mir nicht gut tut. Und die Drogen sie eindeutig kaputt machen. Nach unserem ersten treffen hat sie mir schon gesagt, dass sie sich in mich verliebt hat und schon davon erzählt wie es dann ist, wenn wir zusammen sind. Mir macht sowas total Angst. Es tut mir von Herzen weh, sie zu enttäuschen, da sie mir jeden Tag Unmengen an Nachrichten schreibt wie gut ich ihr tue. Doch im Moment muss ich an mich denken und an meine Heilung. Es hört sich jetzt mega fies an, doch die Nähe die halt so kurz habe zu einer weiblichen Person tut mir gut, leider halt nur für kurze Zeit.

Vielen dank an jeden, der diesen Text gelesen hat und vielleicht die Links angeklickt hat. Da ich gerne meine Texte mit Musik untermale, fällt mir im Moment nur ein Song ein: